Freitag, 1. Januar 2016

Jahreswechsel 2015/16

Am Silvesterabend wurde dieses self-made Gedicht von Doris H. persönlich vorgetragen.
Mit freundlicher Erlaubnis darf ich es hier niederschreiben.
Viel Freude beim Lesen ... und evtl. Vortragen. :)
Ich wünsche Euch alles Gute für das neue Jahr.

Jahreswechsel 2015/16
Die Tage sind kurz, die Dunkelheit lang,
in dieser Zeit kommen wir nur schwer in Gang.
Erneut feierten wir das Fest von Christi Geburt,
dafür hat jeder die letzte Zeit gespurt.
Jetzt sind wir wieder hier beisammen,
die wir von nah und ferne kamen.
Denn jetzt ist, so wie ich es seh,
das Jahr 2015 auch passee.
Jeder von uns hat es anders erlebt,
jeder hat seinen eigenen Lebensfaden gewebt.
Der Sommer war heiß, oft floss der Schweiß.
Im Frühjahr haben wir den Vögeln gelauscht,
im Herbst uns an den Farben des Laubes berauscht.
In den Flüssen war Wasser Mangelware.
Die Kapitäne rauften sich die Haare.
Der Herbst war wärmer als normal,
die Temperaturgrade höher an Zahl.
Der Klimawandel wirkt sich aus,
hoffentlich wird er für uns nicht zum Graus.
Wir blicken zurück auf das vergangene Jahr,
wie es für uns alle war.
Ein Erdbeben in Nepal, 9000 Menschen starben,
Hunderttausende müssen Hilfe haben.
Der Monsunregen verschlimmerte die Situation,
in Zelten zu leben, keine große Motivation.
Ein Sturmtief hatte Norddeutschland im Griff.
Die Tour de France unspektakulär verlief.
Als die Germanwings über die Startbahn rollte,
wusste einer schon, dass er nicht mehr leben wollte.
149 andere riss er mit in den Tod,
bei allen Angehörigen und Freunden herrschte große Not.
Asylanten kommen in Massen ins Land,
bei uns gibt es Geld, das ist bekannt.
Was brauchen wir Deutschen noch an Sport?
Turnhallen und Sportplätzen, ein geeigneter Unterbringungsort.
Die Kirchen schließt man, der Besuch ist mau.
Kein Leben in den Gemeinden, alles grau in grau.
Es gibt aber Götter in dieser Welt!
Die Fußballspieler mit großem Geld!
Die Polizei ist unterbesetzt, mehr Kräfte ist das Ziel,
aber 1.000 Polizisten und 200 Ordnungskräfte für ein Risikospiel!
Einbrüche schnellen rasant in die Höhe.
Polizei, die ist das niemals in der Nähe.
In China, in einer Millionenstadt [Tianjin]
setzt eine Chemikalien-Explosion alles matt.
Timing, das kann man von den Ägyptern lernen,
sie mussten Sand um Sand entfernen.
In einem Jahr haben sie den Suezkanal verbreitert.
Deren Regierung ist über die höheren Einnahmen erheitert.
Bei uns dauern die Verfahren viel zu lang,
da kommt nur schleppend was in Gang.
Man sieht es an den Asylverfahren.
Kommentare kann man sich da spären.
Es geht doch gar nichts in dieser Welt
ohne das geliebte Geld.
Weltmeisterschaft mit Schmiergeld erkauft?
Wird erst mal abgestritten, der Bürger sich die Haare rauft.
VW-Desaster, Abgaswerte manipuliert,
wird inzwischen weltweit diskutiert.
Man setzt sich ins Auto und fährt los,
doch jedesmal ist der Frust ganz groß,
denn nach kurzer Zeit steht man im Stau,
für den Zeitplan ist es immer ganz mau.
Jetzt sagt man zu uns, schraubt doch mal zurück,
mehr Bewegung bringt euch Glück,
steigt mal um auf Fahrrad und Straßenbahn,
da kommt ihr auch am Zielort an.
Ein Sprengsatz im russischen Flugzeug, es stürzt über dem Sinai ab
und wird für alle Insassen zum Grab.
"Je suis Charly" sagten wir im Januar,
jetzt sagten wir: "Das Grauen ist da, inzwischen ganz nah."
Ob wir es wollen oder nicht,
der Krieg zeigt uns überall sein Gesicht.
Den Feind können wir nicht mehr erkennen,
vielleicht kann man ihn auch Nachbar nennen.
Die Weltgeschichte nimmt ihren Lauf,
keiner von uns hält diese auf.
So rückten wir im Jahr 2015 immer weiter vor
und stehen jetzt vor dem 2016er Tor.
Es öffnet sich von jetzt auf gleich.
Wie wird das neue Jahr, arm oder reich?
Hans-Christian Andersen sagt: "Es singen euch die Lerchen,
das Leben selbst ist das schönste Märchen."

Ein gutes, gesegnetes Jahr 2016 wünscht Euch
Eure Doris H.

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